Operation an der Schilddrüse
In 75% Fälle ist Hypoparathyreoidismus die Folge eines chirurgischen Eingriffs im Halsbereich wie einer Schilddrüsenoperation. Eine solche OP gehört in den Deutschland zu den häufigen Eingriffen und ist mittlerweile Routine. Dennoch kann es bei einer kompletten Entfernung der Schilddrüse (Thyreoidektomie) passieren, dass die linsengroßen Nebenschilddrüsen unbeabsichtigt verletzt oder mit entfernt werden (mussten). Typische Symptome, die auf eine Beschädigung oder Entfernung der Nebenschilddrüsen hinweisen könnten, treten häufig direkt nach der OP auf.
Wurde bei Ihnen unmittelbar nach der OP Kalzium gegeben und Sie benötigen es auch heute noch, dann sind dies mögliche Hinweise auf einen Hypopara. Besteht der Parathormonmangel länger als sechs Monate, spricht man von einem chronischen Hypoparathyreoidismus.
In seltenen Fällen ist eine Hypopara autoimmun oder genetisch bedingt oder die Folge von Krebserkrankungen und Bestrahlungen im Halsbereich.